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Es werden Posts vom Oktober, 2020 angezeigt.

Hohe Mieten

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Linke: "Kreis zockt Flüchtlinge ab" von Petra Ihm-Fahle Die ersten vier Kandidat*innen für die Kommunalwahl (von links): Anja El Fechtali, Gabi Faulhaber, Jens Alexander Klietz und Malin Potengowski. (Foto: pv)  In regelmäßigen Abständen finde ich von der Vorsitzenden der Linken Wetterau, Gabi Faulhaber, eine E-Mail mit "Post aus dem Kreistag" vor. Ich halte das für eine sehr gute Idee, um auf die eigene politische Arbeit aufmerksam zu machen, gleich, von welcher Partei es käme. Im Kreistag bilden die Linken mit den Piraten eine gemeinsame Fraktion.  Als ich heute einen Blick in die pdf-Datei warf, war ich schon etwas geschockt. Wie die Linken/Piraten mitteilen, verlangt der Wetteraukreis sehr hohe Mietgebühren von Schutzsuchenden, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, sofern sie eine Arbeit gefunden haben.  So fallen 284 Euro pro Person in einer Familie an, wenn beispielsweise der Vater ein Einkommen hat. Bei einer sechsköpfigen Familie summiert sich das auf den

In der Rhön

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  Laufen ist Meditation Wegen der Corona-Krise zog Ernesto Filippelli es diesen Herbst vor, Urlaub in der Rhön zu machen und die stille Landschaft zu genießen. Was ihm das gegeben hat, schildert der Bad Nauheimer im Samstags-Interview mit Petra Ihm-Fahle.  2020 verbringt Ernesto seinen Urlaub in der Rhön (Bild: Ernesto Filippelli) Ernesto, wo hast du in diesem Herbst deinen Urlaub verbracht? Ich war für vier Tage in der Rhön als alternativer Urlaub.  Erholsame Landschaft  (Bild: Ernesto Filippelli)   Wie kamst du ausgerechnet auf die Rhön? Wegen Corona. Es ist nicht so weit, 80 Kilometer entfernt von Bad Nauheim. Die Zahlen sind gestiegen und deshalb wollte ich nicht ins Ausland reisen. Als Jugendlicher habe ich in Fulda gewohnt und die Rhön ist in der Nähe. Aber als ich in der Gastronomie gearbeitet habe, hatte ich keine Zeit und war außerdem lieber in der Diskothek oder mit Mädchen unterwegs. In Fulda sind meine Verwandten, meine Cousins und ich konnte es kombinieren.  Nebliger W

Menschenkette gegen Judenhass

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Die Solidarität hochhalten von Petra Ihm-Fahle Kürzlich war ich als Reporterin für die WZ bei der Menschenkette vor der Synagoge dabei. Als der frühere Vorsitzende Monik Mlynarski noch lebte, der nun schon fast fünf Jahre tot ist, war ich oft dort zu Gast. Das ist seltener geworden, was schade ist.        Zu Beginn der Aktion stehen Ansprachen, wie hier durch Bürgermeister Klaus Kreß (3. v. l.). Neben ihm Dr. Peter Noss, Manfred de Vries und Volkhard Guth (von links). Daher freute ich mich, wieder einmal mit von der Partie zu sein, wenn auch der Anlass traurig war. Denn die Menschenkette formierte sich am Jahrestag des Anschlags auf die Synagoge von Halle. Gleichzeitig machen solche Aktionen Mut und sind ein positives Zeichen. Bürgermeister Klaus Kreß 3. v. l.). Neben ihm Dr. Peter Noss und Manfred de Vries (von links). Eingeladen hatte die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Wetterau um die Vorsitzende Britta Weber. 80 Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um während

Italienisches Tagebuch

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Abenteuerliches Italien von Petra Ihm-Fahle Das erste "richtige" Buch, dass ich als Kind gelesen habe, war "Abenteuer in Italien" von Viola Bayley - so wie  auch meine letzte Reise dorthin ein kleines emotionales Abenteuer für mich war.  Meine Großeltern hatten mir das Buch geschenkt, ich dürfte sieben oder acht Jahre alt gewesen sein. Begeistert war ich zunächst nicht von diesem Geschenk, denn die Schrift war klein und es enthielt keine Bilder. Irgendwann nahm ich es mir aber vor, wobei mich der Ehrgeiz packte, es komplett durchzuschmökern. Als es gelungen war, rannte ich zu meiner Mutter und rief: "Mami, Mami! Ich habe ein ganzes Buch gelesen!"  Die Geschichte handelt von einer jungen Frau, die unbedingt nach Italien möchte und einen Job sucht, um das zu finanzieren. Sie wird Gesellschafterin einer Contessa, wo sich bald unheimliche Dinge zutragen ... Einen Job in Italien: Den suchte auch ich, als ich älter war. Ich war um die 30, als ich beschloss, dass

Der Schirm und das Wetter

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Temperaturen, "tempi passati" von Petra Ihm-Fahle Das Wetterhäuschen an der Dankeskirche Das Wetter war im Juni, Juli und August sehr schön. Oft holte ich mir ein Gelato an einer der Eisdielen in der Innenstadt. Manchmal setzte ich mich damit auf eine Parkbank am Wetterhäuschen vor der Dankeskirche, wo früher zeitweise sogar das Weltwetter angezeigt wurde, später eine Konzentration auf das hiesige Klima erfolgte. An dem Bauwerk, das der Förderverein der Kurstadt im Jahr 2003 errichtete, präsentiert das Display das Wetter aber nicht mehr, sondern weist auf Projekte des Fördervereins hin. Wie mir der zweite Vorsitzende Dirk Neuhöfer erzählte, werden die Daten bei ihm in der Königsberger Straße erstellt. Die eigentliche Station befinde sich mithin auf dem Dach seines Hauses, per Internet werden die Werte an das Wetterhäuschen übermittelt - aktuell aber nicht mehr gezeigt.  Beim Bummel durch die Innenstadt locken mehrere Eisdielen Die Änderungen in punkto Wetterschau bemerkte ich